Wegkreuze und Denkmäler in Mohren

Wo sie stehen und wem sie gewidmet sind

Sie sind die kleinen Zeugen, wie gläubig die Menschen früher waren. Im Gemeindebereich Mohren / Javorník findet man mehere dieser alten Zeugen der Volksfrömmigkeit. Zu diesen erfahren Sie auf dieser Seite mehr. Zugegeben, die Fotos sind nicht besonders gut…um so besser aber der Zustand einiger dieser Denkmäler, die nach und nach saniert werden.

Im Ortsmitteilungsblatt der Gemeinde Rudnik (online hier) finden sich Berichte über Renovierungsarbeiten an historischen Denkmälern aus Mohren. Diese möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Natürlich immer mit dem Link zum Orignialartikel, in dem Sie ein Bild des Denkmals nach der Renovierung finden!

Kreuz Alois Rücker

Dieses Kreuz steht direkt an der Abzweigung der Landstraße, an der man in die Straße durch Mohren (Javornik) abbiegt. Es wurde bereits im Jahr 2013 saniert. Im Ortsblatt der Gemeinde Rudník erschien dazu ein ausführlicher Bericht schon vor Beginn der Arbeiten und ein kurzer Bericht nach Abschluss derselben.

aus: Rudnické noviny | číslo 2, červen 2013, S. 7 (Link zum tschechischen Original)


Bild veraltet dank der Renovierung

“Erneuerung des Kreuzes in Mohren oder ein Zeuge der Vergangenheit “im neuen Mantel”

Wir begegnen ihnen täglich auf dem Weg zur Arbeit oder finden sie zufällig bei Spaziergängen im Grünen. Die Rede ist von den stummen Zeugen der Vergangenheit: Kreuzen, Statuen und Kapellen…

An den Hauptstraßen verstreut…untergegangen.. häufig unter uralten Bäumen, einige Dutzend.
Sie symbolisieren die Frömmigkeit unserer Vorfahren und deren Niedergang. Trotz schlechten Zustandes trägt die Mehrheit von Ihnen bei zum unverwechselbaren Antlitz unserer Gemeinden und der umgebenden Landschaft. Wichtig zum Anhalten und Nachdenken. Der aufmerksame Wanderer fühlt auch häufig, dass das Denkmal ihm etwas zurückgibt, und sei es seine Nähe zum Herzen, seine ursprüngliche Schönheit und Würde. Dank der Begeisterung eines Teils der Menschen um den TJ Ski und mit Unterstützung der Gemeinde und vielen von Ihnen wurde das Kreuz an der Weide „am Kreuz“ erneuert. Es ist nicht das Einzige, welches dieses Jahr einen „neuen Mantel“ bekommt. Die Gemeinde Rudnik war erfolgreich im Rahmen des Förderprogramms zur Landschaftsentwicklung mit ihrem Antrag auf Suvention für die Erneuerung des häufig bewunderten Kreuzes an der Abzweigung der Hauptstraße nach Mohren. Das repräsentative Kreuz hatte ein lokaler, privater Bauherr errichten lassen der Vater von Alois Rücker im Jahr 1816, als Ausdruck seiner Frömmigkeit und seiner Beziehung zur Heimat und auch als Vermächtnis für spätere Generationen. Es wurde errichtet aus Sandstein der Region und im barocken Stil reich verziert. Am Sockel des Kreuzes findet man eine vergoldete Inschrift in einer Kartusche. Unter der Inschrift ist eine Reliefdarstellung des Hl. Johannes des Täufers und über ihm das Lamm Gottes. Zwischen ihnen hing ursprüngliche eine Metalllaterne. Die Ferse des Kreuzes herausgearbeiteten Gekreuzigten verziert ein Schädel mit gekreuzten Knochen als Memento Mori.
Auf der Rückseite des Sockels ist eine schwer lesbare Inschrift gemeißelt mit Informationen über den Stifter des Kreuzes (…..“im Jahr 1816 errichten. Renovirt vom Sohn Alois Rücker 1857“). Das Kreuz ist von einem mit hoher Schmiedekunst geformten Metallzaun umgeben. Das Denkmal ist in einem verwahrlosten Zustand. Es ist von Moosen und Flechten bewachsen. Die Reliefs sind von der Witterung glatt geschliffen. Es fehlt die Metalllaterne und einige Steinteile, der Metallzaun ist verrostet und nicht plump repariert. In den Wintermonaten wurden zwei Linden gefällt, die das Kreuz umgaben. Im Sommer oder Herbst werden die Renovierungsarbeiten durchgeführt.

Die einzelnen Kreuzteile muss man neu verfugen und aus den Fugen werden verrostete Keil entfernt. Danach werden durch Sandstrahl Verunreinigungen beseitigt, durch Abschleifen werden die Reliefelemente erneuert, die abgebrochenen oder fehlenden Steinelemente eingesetzt und abschließend wird das Kreuz gefärbt und mit Konservierungslösung eingelassen, die seine erneute Verunreinigung verhindert.

Vom Metallzaun werden die später eingesetzten Eckspangen entfernt und die vertikalen Verzierungen werden auf die neue ausgearbeiteten Metallstreifen befestigt.

Aktuell ist es notwendig auch die fehlenden Laterne nach damaligen Unterlagen herzustellen. Die Renovierungskosten für das Denkmal belaufen sich voraussichtlich auf 90.000 Kc, von denen 50.400kc aus Spenden finanziert werden.


 

Mit dieser Restaurierung enden aber die Bemühungen der Gemeinde um die Erneuerung des kulturellen Erbes nicht. Am Jahresbeginn wurde beim Bezirk Hradec Kralové ein Antrag auf Subvention für die Erneuerung eines der wertvollsten und ältesten Denkmäler in der Gemeinde gestellt – der Barockstatue des Hl. Nepoumuk am Weg zur Kirche des Hl. Wenzel. Obwohl sich dieses Denkmal in einem katastrophalen Zustand befindet, wie das fachmännische Restauratorengutachten feststellte, war unser Antrag nicht erfolgreich. Das Projekt kann dadurch neu suventioniert werden. Wir hoffen, dass jedes restaurierte Denkmal zur Zierde der Gemeinde wird und Anregung zum Nachdenken in der heutigen hektischen Zeit bietet.

 

Hinweis: Die Ankündigung weiterer Renovierungen nach der (nur in dieser Übersetzung) eingefügten Linie beziehen sich nicht auf Mohren, sondern den Ortsteil mit dem dt. Namen Herrmanseifen! Der Artikel selbst ist so vollständig wiedergegeben.

Nach Abschluss der Renovierung erschien ein zweiter Artikel im Mitteilungsblatt:

aus: Rudnické noviny | číslo 4 | prosinec 2013, S. 6 (Link zum Original)

Kreuz in Javorník wie neu

Das Steinkreuz an der Abzweigung der Landstraße nach Mohren (Javorník) wurde im September erneuert. Seine Erneuerung, näher beschrieben in der Ausgabe 2 der Rudnické Noviny aus diesem Jahr, fand im Laufe des Oktober statt. Die restauratorischen Steinarbeiten führte der Bildhauer Roland Hantl aus Jungbuch (Mladé Buky) aus, die Ernuererung der Metallteile übernahm sein Sohn, ein Kunstschmied. Er übernahm die Erneuerung der metallischen Umzäunung ebenso wie die Neuistallation der Laterne, und trug somit zur Verschönerung und Aufwertung dieses Denkmals bei. Im Gegensatz dazu wurden am Kreuze fehlende Steinteile unauffällig ergänzt. Durch die abschließende Oberflächenbehandlung des Kreuzes wirkt des dezent und verschweigt sein Alter. Aber kommen Sie und überzeugenn Sie sich selbst.

Noch eine Ergänzung: Vor der restaurierung wurde der Kopf der Christusfigur ermittelt, welcher ursprünglich versehen war mit einem metallischen (eher goldenen ) “Strahl” , der irgendwann abgesägt wurde. Wen sich unter den Bürgern ein Augenzeuge oder beseitzer eines Dokuments (Beschreibung, Foto ) fände , dies tatsächlich bweisend, könnte diese ausdrucksvolle Element am Kreuz erneuert werden. die Renovierung, welche die Lebenszeit des Kreuzes um einige Jahrzehnte verlängert, wurde mit einem Nateil von 39 600 Kč aus dem Haushalt der Gemeinde Rudník finanziert, 50 400
Kč aus Suventionen für dieses Projekt aus dem Programm für landliche Erneruerung mittels der lokalen Aktionsgruppe Riesengebirge.

 

Hl. Anton von Padua

Im Jahr 2014 wurde dann die Statue des hl. Anton von Padua restauriert. Dieses war vor der Restaurierung in einem extrem geschädigten Zustand wie es das alte Bild zeigt:

aus: Rudnické noviny | číslo 4, prosinec 2014, S. 10 (Link zum tschechischen Original)

Unter dem Schutz des heiligen Anton

Die Hauptstraße in Mohren bewacht seit letzten Oktober der Hl. Anton neben der Weidenplantage des Herrrn Filipa. Die Statue des heiligen Franziskaners mit den typischen Attributen (Jesukind auf dem Arm und die Lilie) erschuf der Bildhauer Roland Hantl im Auftrag des Grundbesitzers Herrn Nerz.

Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit ist das
sehr gelungen renoviertes Steinkreuz aus dem Jahr 1809 welches für den Bauern Lahmer aus Haus Nr. 141 angefertigt wurde im reich verzierten neugotischen Stil vom F. Špatenka aus Trautenau, signiert auf dem Sockel des Kreuzes. Das Kreuz wurde 1938 auf Kosten von Adelheid Lahmer renoviert. Dies sind leider die einzigen historischen Informationen, die es gelingt über das Kreuz festzustellen. So war es nötig, fehlende und beschädigte Teile völlig neu anzufertigen nach historischen Unterlagen. Neben der Sandsteinfigur des Hl. Antonius in der Nische des Sockels, welche die Nachahmung der ursprünglichen Tonplastik ist, …
Der eigentliche Torso des Denkmals wurde stabilisiert, um abgebrochene Teile ergänzt und gesäubert. Gut lesbar wurde so die Fürbitte auf dem Sockel des Kreuzes:
Glorwürdiger heiliger Antoni!
Gros ist deine Ehre und
herrlich ist dein Name unter den Heiligen Gottes;
wir stellen das ganze Anliegen unseres Herzens unter deinen heiligen Schutz

(frei übersetzt: Nejvznešenější svatý Antoníne! velká je tvá sláva a nádherné je tvé jméno pod svátostí Boží; dáváme všechny prosby našich srdcí pod tvou svatou ochranu). Im nächsten Jahr soll das Denkmal um die fehlende Laterne und eine neue Umzäunung.
Zu ergänzen bleibt, dass der Hl. Antonius von Padua, Lehrer und Geistlicher, der Schutzpatron der Franziskaner, Reisenden, Bergleute und Bäcker, Verlobten, Ehepaare und Familien ist. Er wurde angfleht um eine glückliche Geburt sowie gegen
Unfruchtbarkeit oder Fieber, für die Suche nach verlorenen Gegenständen, gegen die Viehpest, teuflische Mächte und als Helfer in der Not. Wenn Sie dort vorbeikommen, bleiben Sie stehen. Bewunderung verdienen sowohl F. Špatenka als auch R. Hantl. Danke Herr Nerz.